In meiner künstlerischen Arbeit stelle ich Fragen nach der Natur, ihrer Simulation, dem Perfektionieren und dem Verhältnis zwischen Mensch und Natur mit ihren Analogien. Menschliche Eingriffe in die Natur sind mittlerweile normal, um das Ideal von Schönheit und Perfektion mit wissenschaftlichen technischen Mitteln zu erreichen. Natur ist zu einer Fiktion geworden, da meist eine idealistische Vorstellung zu Grunde liegt.

Ich gehe den Spuren menschlicher Eingriffe in den Landschaftsraum nach und beschäftige mich mit dem
Bedeutungswandel dieser Orte. Ich stelle Fragen nach Natur-und Ortsveränderungen und suche einen Zusammenhang zum gesellschaftlichen Wandel.

…ich denke in Räumen, jedem Raum ordne ich Gedanken zu….

Romana Menze-Kuhn 2011

„Die sensible Wahrnehmung von künstlich geschaffenen Naturräumen versus ursprüngliche Natur steht im Mittelpunkt des Werkes von Romana Menze-Kuhn. Mit Installationen im öffentlichen Raum wurde die Künstlerin bekannt. Geprägt ist ihr Werk durch Arrangements von verschiedenen künstlerischen Medien zu ästhetischen, inhaltlichen und kritischen Arbeiten. Diese  balancieren zwischen Raum und Raummalerei, zwischen Fertigem und Prozesshaften, wobei ihr Schwerpunkt auf der Malerei liegt.“

Dr. Petra Skiba M.A. (Frankfurt Schirn Kunsthalle)

Seit Anfang  2014 befasst sich Romana Menze-Kuhn mehr und mehr mit der Veränderung in der Gesellschaft.  Ihre Installation „Behausung“, bei der sie sich kritisch mit Massenfluchten und Flüchtlingsschicksalen auseinandersetzt, wurde an verschiedenen Orten gezeigt. Schließlich bekam sie 2016 international mediale Aufmerksamkeit mit der Installation Behausung 6 in der Phillipuskirche Mannheim, die durch die Zerstörung der Putzfrau zu Behausung 6a wurde. Daran angelehnt zeigte sie Behausung 7 im Kunstraum Wiesbaden in der Faulbrunnenstraße. Eine Weiterentwicklung dieser Installationsreihe ist die im Zollamtssaal Frankfurt ausgestellte Arbeit: „in process…die Suche nach der Form/2017“

Christine Rother-Ulrich, Galeristin