Kunstprojekt MENSCH -NATUR – KULTUR am Forsthaus Langendellschlag Wiesbaden 17. April bis Sommer
Ein inmitten des Waldes stehender aufgespaltener, sterbender Baum ist teilweise mit neongrüngelber pflanzenverträglicher Farbe eingefärbt. Der Schatten der gesunden Buche ist am Boden in einem Durchmesser von ca.10 Metern farbig nachgebildet. Die jungen Buchen um den aufgespaltenen Baum stechen aus der markierten Fläche heraus.
Der Wald wächst, wenn wir ihn lassen.
Die „Kronenverlichtung“ ist der Indikator für den Gesundheitszustand der Bäume. Die Baumkronen geben die Vitalität der Waldbäume wider, schreibt das staatliche Thünen Institut. 79 % haben keine volle Baumkrone mehr, 35% sind stark von der Kronenverlichtung betroffen. Besonders schlimm steht es um den Wald im Rhein-Main-Gebiet. Hier liegt die mittlere Kronenverlichtung über alle Baumarten bei mehr als
40%. Dort ist es trotz großer Anstrengungen bisher nicht gelungen, den Negativtrend zu stoppen, viele Neupflanzungen sind im heißen Sommer 2022 vertrocknet.
Die globalen Veränderungen von Natur möchte ich mit dieser Installation assoziativ zeigen. Der unschuldige Blick auf die Natur in der Kunst hat sich gewandelt zur emotionalen Beobachtung der Natur mit wissenschaftlichem Forschen.
Zitat: Romana Menze-Kuhn, April 2023
Die Installation “KronenverLICHTung” ist in einem ständig laufenden Prozess der Veränderung. Am 11. April 2023 begann ich mit dem Aufbau, während dieser Zeit die Natur noch sehr spärliches Gün aufwies. Im Laufe der Zeit entwickelte sich der Frühling rasand und das Grün umschlang die Installation. Ebenso Regen und Insekten veränderten die Installation. Licht und Schattenspiele der Blätter ließ eine wunderschöne Malerei auf dem Baumstamm entstehen. Im Mai wurde die Installation vom Wald verschlungen.