NATURÄUME 2013

Installation: „transgen oder der verlorene Duft der Rose 3“ 2013

Erlebte Landschaften, Naturräume bilden den Ausgangspunkt in meinem künstlerischen Werk. Ich schaue mir die Welt mit kritischem Auge an und setze assoziativ meine Gedanken zusammen. Dabei arbeite ich immer ortsbezogen.

Hier in der Trinkkuranlage in Bad Nauheim beziehe ich mich auf das Thema Rose und Wasser, wobei ich Erinnerungsträger aus vorangegangenen Ausstellungen verarbeite,….alles ist im Prozess.

…ich denke in Räumen, jedem Raum ordne ich Gedanken zu….

Romana Menze-Kuhn 2013

Für die  Galerie in der Trinkkurhalle konzipiere ich  Rauminstallationen, in deren Mittelpunkt die Rose und das Wasser stehen. Damit beziehe ich mich auf den Ort Bad Nauheim mit seinen Heilquellen und der symbolträchtigen Pflanze Rose. Beide Themen haben eine eindringliche Aktualität, mit der ich mich in dieser Ausstellung beschäftige. Mit meinem konzeptionellen Ansatz erzähle ich meine persönlichen Erlebnisse, Geschichten und beziehe sie assoziativ auf diesen Ort. Vorangegangene Erlebnisse ziehe ich als Erinnerungen hinzu und verknüpfe sie mit weiterführenden Gedankengängen.

Das Thema Rose in der Rotunde wähle ich als Beispiel für die Naturveränderung heute, dem Spannungsverhältnis zwischen den künstlichen und natürlichen Welten.

Seit 150 Jahren werden in Steinfurth, dem ältesten Rosendorf Deutschlands Rosen gezüchtet. Diesem setzte ich den kritischen Gedankengang  der Überzüchtung und künstlicher Herstellung von Rosen in großen Treibhäusern, die keinen Geruch, keine Stacheln mehr haben, um länger zu halten, gegenüber.

Israelische Forscher erfanden ein Gen, das den Rosen den Duft zurück geben.

Wissenschaft und Kunst, ready-mades:  Petrischalen, aus Silikon hergestellte Rosen, natürliche Rosenblättern stehen sich gegenüber.

Der künstliche Duft der roten Flüssigkeit, die Bodeninstallation assoziativ eines Schachbrettes, dem  Spielbrett des Menschen, finden eine künstlerische Form für meine Gedanken.

Ein weiteres Thema des Ortes, des NATURAUMes, ist das Wasser,….die UNESCO hat 2013 das Jahr  des Wassers ausgerufen….Die Installation erzählt von meinen eindringlichen Erlebnisse 2009 auf meiner Chinareise, die  am Beispiel des Drei-Schluchten-Staudammes, dem größten Wasserkraftwerk der Welt, die Veränderung und Entwicklung des chinesischen Landschaftsraumes zeigen.

Die Fischer sind zu „Müllfischern“ geworden, auf dem Fluß Yangtze treiben gewaltige Müllmassen, die die Schleusen der Talsperre verstopfen.

Hier in Bad Nauheim dagegen wird das Gut Wasser für die Gesundheit genutzt.

…” Ihre Arbeiten sind nie beendet, es sind Phasen des Durchgangs, im Moment der Gegenwart fixiert. Sie werden ständig verändert, erweitert, anderen Situation neu angepasst. Durch diese Vorläufigkeit, ständige Unfertigkeit vermeidet sie jede dogmatische Aussage. Das Material, die Farbe sind die Spielsteine mit denen sie selbst hantiert, aber auch den Betrachter suggeriert, assoziativ mit dem vorliegenden Material – der Bodeninstallation – zu phantasieren, um so zu begreifen. Kunst als Mittel der Erkenntnis, als Weg der Bewusstwerdung, ohne das Korsett eines wissenschaftlichen Sets.“ …

Egon Stumpf M.A., Galerie im Saal, 2008